Karneval Geschichte – Ursprung, Bedeutung, Brauchtum
Karneval Geschichte – Ursprung, Bedeutung, Brauchtum
Fasching steht bevor, in den Karnevalshochburgen warten Millionen Menschen gespannt auf die sechs tollen Narrentage. Doch wo liegt der Karneval Ursprung? Wie zelebrieren andere Länder die närrische Zeit?
Seit dem 11. November um 11:11 Uhr gehört die Zeit in den Narrenhochburgen dem Karneval. Eine Party jagt die nächste, kostümierte Jecken sprühen vor Ausgelassenheit. Am Rosenmontag erreicht das Narrenfest seinen Höhepunkt, am Faschingsdienstag toben sich die Jecken noch mal aus, bevor am Aschermittwoch der Frohsinn ein Ende hat. Doch warum feiert fast die ganze Welt Fasching? Und wie alt ist die Karneval Geschichte und wo hat der Karneval seinen Ursprung?
Ursprung vom Karneval
Schon die alten Germanen trugen Masken und Tierfelle, um mit viel Mummenschanz die bösen Geisterwesen zu vertreiben und die guten Geister zu erwecken, damit sie den Frühling bringen. Der Ursprung vom Fasching war früher ein christliches Fest und beschreibt die Fastnacht, die Nacht vor dem Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch. Für gläubige Christen ist der Karneval bis heute das Symbol für den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor dem Osterfest. Seit dem 13. Jahrhundert erstreckt sich die Hochzeit im Karneval auf den Zeitraum von Weiberfastnacht bis zum Faschingsdienstag oder Veilchendienstag.
In der Karneval Geschichte stammt die Tradition der Büttenreden aus dem 19.Jahrhundert, als die französischen Besatzer den Menschen westlich des Rheins politische Aktionen untersagten. Deshalb trafen sich die Rheinländer zu heimlichen Versammlungen, um sich trotzdem kritisch und humorvoll über politische Entwicklungen auszutauschen. Dieser Brauch im Fasching hat sich bis heute etabliert – wer in die Bütt klettert, darf über Alles und Jedes schimpfen.
Traditionen des Karneval
Der Beginn vom Karneval am 11.11. um 11:11 Uhr kommt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Die Narrenzahl Elf eignete sich besonders, da zu damaliger Zeit jeder als Narr bezeichnet wurde, der Gottes Zehn Gebote übertrat. Auch der Elfer-Rat, das Organisationskomitee in zahlreichen Karnevalsvereinen, steht in Verbindung mit der Zahl Elf.
Aber nicht nur in Deutschland wird groß Karneval gefeiert. Allen voran steht der Karneval in Rio de Janeiro, wo eine Sambaschule im Jahr 1932 die erste offizielle Karnevalsparade veranstaltete. Seither sind in Brasilien unzählige Sambaschulen entstanden, die heute das alljährliche Karnevalsspektakel in Rio organisieren und mit bis zu 5.000 Teilnehmern pro Schule vertreten sind. Die Karneval Bedeutung am Zuckerhut ist mit Glanz und Gloria verbunden. Jedes Jahr zieht es Jecken aus der ganzen Welt an die Copacabana.
Karneval Geschichte in anderen Ländern
Karneval in Deutschland steht insbesondere das Rheinland wieder Kopf und feiert die fünfte Jahreszeit mit närrischen Festumzügen und wilden Partys.
Doch auch in anderen Regionen der Welt sind die Karnevalisten in Feierlaune. Gerade bei den Südamerikanern findet der Fasching großen Anklang.
In Bolivien, Rio de Janeiro und Santa Cruz haben schillernde Faschingsfeste Hochkonjunktur. Und selbst in Namibia finden mancherorts Feierlichkeiten zum Fasching statt.
Bekannte Narrenhochburgen rund um den Globus sind:
Carnaval do Rio - Rio de Janeiro
Carnevale di Venezia - Venedig
Carnevale di Cádiz - Südspanien
Notting Hill Carnival - London
Maslenitsa - Karneval Russland
Wie feiert die Welt Fasching?
Karneval in Rio de Janeiro, Bolivien, Kanada
Zu den berühmtesten Events der Welt gehört der Karneval in Rio de Janeiro, wo die Tänzer der zahlreichen Sambaschulen ihre Tanzkünste bei bunten Straßenparaden vorführen. Einen religiösen Höhepunkt bildet der bolivianische Fasching in Oruro. Im Mittelpunkt steht der Tanz der Teufel, auch als Diablada bezeichnet. Die Kanadier ziehen beim Winterkarneval 2019 im Québec fast blank und verzichten auf Karnevalskostüme. Spaß im Schnee und reichlich Alkohol stehen hier im Mittelpunkt.
So wird Karneval in Griechenland, England und Belgien gefeiert
In Galaxidi in Griechenland wird der Karneval mit einer Mehlschlacht beendet. Einheimische und Urlauber bestäuben bunt bemalte oder geschwärzte Gesichter bis zur Unkenntlichkeit mit weißem Puder. Die Engländer feiern in London den „Notting Hill Carnival“ – und zwar schon im August. Im belgischen Binche tragen die Narren das Traditionskostüm Gilles, das den Clown Pirrot darstellt.
Karneval Traditionen in Venedig und auf den Kanaren
Zum Auftakt des berühmten Karnevals in Venedig bewundern die Menschen einen Engel, der vom Glockenturm auf den Markusplatz schwebt. Beim Carnevale di Venezia verwandeln sich die Gassen in gigantische Bühnen, auf denen sich mystisch anmutende Gestalten mit kunstvollen Masken tummeln.
Die Venezianer lieben rauschende Bälle und aufwendige Verkleidungen. Eines der größten Faschingsfeste startet auf der Kanareninsel Teneriffa. Das Besondere: Neben der Wahl der Karnevalskönigin wird auch eine Drag-Queen gewählt.
Russland, Südspanien - auch hier wird Karneval gefeiert
In Russland heißt das fröhlichste Fest des Jahres Maslenitsa, was mit „Butterwoche“ übersetzt werden kann. Die Russen dürfen kurz vor Beginn der Fastenzeit kein Fleisch mehr zu sich nehmen, dafür lassen sie sich Butter und Käse schmecken. Das große Volksfest mit Karussells und Jahrmarktsbuden endet mit dem Verbrennen der Maslenitsa-Puppe. Dieser Karnevalsbrauch soll wärmere Tage bescheren.
In der andalusischen Stadt Cádiz amüsieren sich die Einwohner seit dem 17. Jahrhundert beim Fasching und drehen richtig auf, um den venezianischen Karneval tu toppen. Das vermutlich drittgrößte Faschingsfest der Welt präsentiert sich mit Paso Doble, Flamenco und afrikanischen Rhythmen. Die Festumzüge beim Fasching 2017 können Sie bei einem Besuch in Cádiz am Sonntag vor Aschermittwoch und in den Tagen danach bestaunen.
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