Die Mutter-Sohn-Beziehung - Weichenstellung fürs Leben
Die eigene Mutter – sie ist die erste Frau im Leben jedes Mannes. Kein Wunder also, dass sie auch die grundlegenden Weichen für sein ganzes, weiteres Beziehungsleben stellt.
Jungs haben’s gut: Denn Studien haben gezeigt, dass Mütter ihre Söhne nicht nur häufiger verwöhnen als ihre Töchter, sondern auch häufiger stillen.
Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn birgt zudem weniger Konfliktpotential in sich als die zwischen Mutter und Tochter.
Deshalb sind es auch viel häufiger die Söhne, die es sich im All-Inclusive-Hotel Mama so richtig gut gehen lassen – auch weit über den 18. Geburtstag hinaus.
Mutter und Sohn – eine ganz besondere Beziehung
Ob Erzieherin in der Kita oder Klassenlehrerin in der Grundschule: Der Alltag der meisten Jungen spielt sich anfangs vor allem in der Gegenwart von Frauen ab, wobei die eigene Mutter natürlich immer die Nummer eins ist und bleibt. Das hat vor allem mit der Bedürftigkeit und Abhängigkeit eines Kindes zu tun. Schließlich sind wir im Gegensatz zu den meisten Tieren direkt nach der Geburt vollkommen hilflos – und ganz und gar auf den Schutz, die Liebe und die Versorgung durch andere angewiesen, um überhaupt überleben zu können.
Nach wie vor sind es in den meisten Fällen Mütter, die alle wichtigen Aufgaben rund um den Nachwuchs übernehmen. Denn auch heute verläuft die Rollenverteilung in Deutschland oft noch nach dem klassischen Modell: Der Vater ist berufstätig, die Mutter bleibt in den entscheidenden Entwicklungsjahren zu Hause und kümmert sich ums Baby.
Mit unserer Mutter lernen und spielen wir, und sie ist es auch, die uns ein bestimmtes Rollenbild vorlebt. Gerade daher sollte man von klein auf darauf achten, dass der männliche Nachwuchs auch genügend Kontakt zu Männern bekommt – denn Väter, Onkel oder Opas sind für kleine Jungen ebenfalls enorm wichtige Bezugspersonen: Sie verhalten sich anders als das weibliche Umfeld und verkörpern zudem ganz andere Rollenbilder. Und da immerhin fast jede fünfte Mutter in Deutschland alleinerziehend ist, ist es gerade dann für eine ausgewogene Mutter-Sohn-Beziehung besonders wichtig, dass es auch männliche Vertrauenspersonen im Umfeld gibt.
Worauf sollten Sie als Mutter achten
Ein inniger und liebevoller Umgang zwischen Mutter und Sohn wird im späteren Verlauf auch sein Verhalten gegenüber anderen Menschen bestimmen.
Deshalb ist Liebe genauso wichtig, wie das Loslassen-Können.
Propeller-Mütter, die überfürsorglich immer nur um das Wohlergehen ihres Sohnes herumkreisen und ihn vor allem Ungemach der bösen Welt da draußen beschützen möchten, tun ihrem Nachwuchs keinen Gefallen.
Viel besser ist es, die Selbständigkeit des Sohnes zu unterstützen und ihm dennoch das Gefühl zu geben, immer für ihn da zu sein. Schließlich gehört es zu einer gesunden kindlichen Entwicklung einfach dazu, dass sich Jungen allmählich aus der mütterlichen Bindung lösen – denn spätestens in der Pubertät entdeckt ein Teenager nicht nur seine sexuellen Bedürfnisse, sondern auch wie wichtig es ist, eigene Schritte in Richtung Selbstständigkeit zu gehen. Bei Töchtern erscheint der Ablösungsprozess von der Mutter meist flotter zu gehen als beim männlichen Nachwuchs. Der Grund: Mädchen werden oft wesentlich mehr zur Selbstständigkeit erzogen als Jungs. Doch gerade weil viele Mütter sehr dazu neigen, ihre Söhne in ganz besonderem Maße zu verwöhnen, ist es wichtig, eine gute Balance aus Liebe und persönlichem Freiraum zu entwickeln. Denn Jungen müssen irgendwann auch ihre eigenen Wege gehen können. Mag die Beziehung zum Sohn also noch so vertrauens- und liebevoll sein: Mütter müssen lernen, loszulassen – und das am besten so früh wie möglich.
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