Sie haben es in der Hand – wie Sie Ihre Handchakren aktivieren
In einer schnelllebigen Zeit wie unserer ist schon ein kleines bisschen innere Ruhe und Ausgeglichenheit Gold wert. Kein Wunder, dass sich Meditation, Yoga und Reiki immer größerer Beliebtheit erfreuen.
Besonders wichtig sind dabei die sogenannten Chakren, die die für unsere Selbstverwirklichung jeweils relevanten Energien bündeln. Diese können positiv beeinflusst werden. Jedes der sieben Hauptchakren repräsentiert ein anderes Bewusstseinsstadium und Lebensbereich. Vom Scheitel bis zur Scham sind die sieben Chakren an unserem ganzen Leib verteilt, doch auch in den Händen kann man diese Energiezentren wiederfinden und erreichen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre sieben Handchakren aktivieren und als Werkzeuge auf Ihrem Weg zur Selbstverwirklichung nutzen können.
Was sind Handchakren?
Das Wort „Chakra“ stammt aus dem Sanskrit und wird mit „Rad“ übersetzt. Rund wie ein Rad stellt man sich die feinstofflichen Energiezentren auch vor. Die sieben Chakren befinden sich an bestimmten Energiepunkten entlang der feinstofflichen Wirbelsäule Sushumna, finden aber ebenso in den Händen ihre Entsprechung:
Handchakra: Bedeutung im Einzelnen
Wo sitzen unsere Handchakren genau und wofür stehen sie im Einzelnen?
Innenseite des Handgelenks: das Wurzelchakra
Im Wurzelchakra (Mūlādhāra – Wurzelstütze) sitzen allgemeine Lebenskraft, Urvertrauen, Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, Sicherheit und Geborgenheit zu empfinden. Bei Störungen des Wurzelchakras kann es zu folgenden Problemen kommen:
- starkes Misstrauen
- Phobien und Existenzängste
- Verdauungsbeschwerden
- Depressionen
- Krampfadern, Venenleiden
- Osteoporose und andere Knochenerkrankungen
Daumen: das Sakralchakra
Das Sakral- bzw. Sexualchakra (Svādhisthāna – das Süße, Liebliche) sitzt circa acht Zentimeter unter dem Bauchnabel auf der Höhe des Kreuzbeins und steuert Lebensfreude, Sinnlichkeit, sexuelle Begierde, Selbstbewusstsein und Kreativität. Eine Störung des Sakralchakras kann folgende Probleme zur Folge haben:
- Eifersucht
- Stimmungsschwankungen, Schuldgefühle
- Triebstörungen wie Sexsucht oder fehlende Libido
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane
- Blasen- und Nierenprobleme
Mittelfinger: das Nabelchakra
Das Nabel- bzw. Solarplexuschakra (Manipūra – leuchtender Juwel) hat seinen Sitz an der empfindlichen Stelle des Solarplexus, zwischen Zwerchfell und Oberbauch. Ihm werden Willenskraft, Selbstvertrauen, Durchsetzungskraft, aber auch Mitgefühl zugeordnet. Ist das Nabelchakra gestört, kann es zu folgenden Schwierigkeiten kommen:
- mangelndes Selbstbewusstsein
- starker Ehrgeiz
- Gefühlskälte
- Probleme mit Leber, Milz, Gallenblase, Magen oder Darm
- Probleme mit der Lendenwirbelsäule
Kleiner Finger: das Herzchakra
Das Herzchakra (Anāhata – das nicht Angeschlagene) ist in der Mitte des Brustkorbes angesiedelt, doch lässt sich auch im kleinen Finger wiederfinden. Hier werden Fähigkeiten wie Mitgefühl, uneigennützige Liebe, Empathie, Toleranz und Güte reguliert. Ist das Herzchakra blockiert, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Gefühlskälte
- Blutdruckstörungen, Durchblutungsstörungen
- Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen
- Atemwegserkrankungen, Asthma
Zeigefinger: das Halschakra
Das Hals- bzw. Kehlchakra (Viśuddha – das Reinigende) befindet sich im Hals nahe des Kehlkopfes und ist verantwortlich für die Bereiche Kommunikation, Sprachbewusstsein, Wortgewandtheit, kreativer und verbaler Ausdruck sowie Musikalität. Liegt eine Störung dieses Chakras vor, kann dies in folgenden Problemen resultieren:
- Hemmungen oder Probleme, seine Gefühle in Worte zu fassen
- Schüchternheit, Angst vor Unbekannten
- Sprachstörungen wie Stottern oder Lispeln
- Mund-, Kiefer-, Zahnprobleme
- Probleme mit der Halswirbelsäule, Probleme mit Nacken und Schultern
- Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse
Ringfinger: das Stirnchakra
Dem Stirnchakra, auch inneres Auge (Ājñā – das Wahrnehmende), werden Fähigkeiten wie Intuition, Reflexion und Erkenntnis sowie Vorstellungskraft zugeschrieben. Ist das Stirnchakra gestört, kann das folgende Komplikationen zur Folge haben:
- Engstirnigkeit, fehlende Weit- und Einsicht
- Konzentrationsprobleme, Lernschwächen
- übertriebener Aberglaube
- Wahnvorstellungen, Wahrnehmungsstörungen
- psychische Störungen
- neurologische Störungen
- Nasennebenhöhlenentzündungen
Mitte der Handfläche: das Kronenchakra
Das Kronenchakra (Sahasrāra – das Tausendfache) befindet sich am höchsten Punkt des Kopfes und öffnet sich nach oben. Als Handchakra ist es in der Mitte der Handfläche zu finden. Das Chakra ist dem Mittelhirn und der Zirbeldrüse zugeordnet und demzufolge von großer Bedeutung für den gesamten Körper. Das Kronenchakra steht für inneren Frieden, spirituelles Verständnis, Kreativität und Selbstverwirklichung. Ist es blockiert, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- tiefe Unzufriedenheit
- Ruhelosigkeit
- Unausgeglichenheit
- geistige Erschöpfung
- Depressionen
Wie lassen sich Handchakren öffnen?
Ebenso wie die Hauptchakren des Körpers stellen die Handchakren energetische Zentren dar, in die wohltuende Energie ein- und ausfließen kann. Ist ein Chakra blockiert, so kann die Energie nicht frei zwischen den Energiezentren fließen. Übungen für die Hände können helfen, unsere wichtigen Chakren zu aktivieren und den freien Energiefluss sicherzustellen.
Mudras: Handpositionen im Reiki
Im Reiki und einigen Yoga-Schulen nutzt man verschiedene Handpositionen, sogenannte Mudras, um die Blockierung der Chakren zu lösen. Dabei ist die Visualisierung der Körperstelle, an der das Hauptchakra lokalisiert ist, sehr wichtig.
Wurzelchakra öffnen
- Zeigefinger und Daumen berühren sich.
- Der Beckenboden wird visualisiert.
- Der Klang „Lam“ wird artikuliert.
Sakralchakra öffnen
- Die Hände liegen übereinander im Schoß, die Handflächen nach oben, die linke Hand unten.
- Das Kreuzbein wird visualisiert.
- Das Mantra „Vam“ wird artikuliert.
Nabelchakra öffnen
- Die Hände werden etwas unter dem Solarplexus an den Fingerspitzen aneinandergesetzt. Die Fingerspitzen zeigen nach vorn, weg vom Körper.
- Die Daumen sind übereinander gekreuzt, die Finger gerade.
- Der Solarplexus wird visualisiert.
- Der Laut „Ram“ wird gesungen.
Herzchakra öffnen
- Sitzposition ist der Schneidersitz.
- Bei der linken Hand berühren sich die Spitzen von Ringfinger und Daumen, bei der rechten Hand die Spitzen von Mittelfinger und Daumen.
- Die rechte Hand befindet sich am Brustknochen.
- Die linke Hand ruht auf dem linken Bein.
- Die Mitte des Brustkorbs wird visualisiert.
- Das Mantra „Yam“ wird gesungen.
Halschakra öffnen
- Die Hände werden ineinander verschränkt, die Daumen zeigen nach oben.
- Die Hände werden vor den Bauch gehalten.
- Der Kehlkopf wird visualisiert.
- Das Mantra „Ham“ wird gesungen.
Stirnchakra öffnen
- Die Hände befinden sich vor der Brust.
- Die Spitzen der Mittelfinger berühren sich nach oben.
- Die Daumenspitzen berühren sich nach unten.
- Ring-, Zeige- und kleiner Finger sind am ersten Glied eingeknickt und zeigen nach unten. Sie berühren sich jeweils am zweiten Fingerglied.
- Das dritte Auge Shivas auf der Stirn wird visualisiert.
- Der Laut „Ksham“ wird gesungen.
Kronenchakra öffnen
- Auch dieses Mudra wird vor dem Solarplexus gehalten.
- Die Hände sind gefaltet, nur die kleinen Finger zeigen nach oben.
- Der Scheitel wird visualisiert.
- Das Mantra „Om“ wird gesungen.
Wie lassen sich Handchakren aktivieren?
Sensibilisierung der Handchakren
- Legen Sie Ihre Hände flach aufeinander und lenken Sie Ihre Gedanken genau darauf: auf Ihre Hände.
- Spüren Sie die Berührungen an den verschiedenen Stellen bewusst und lassen Sie die Hände nun leicht kreisen.
- Achten Sie jetzt beim langsamen Auseinanderbewegen der Hände, bis wann Sie Energie zwischen Ihren beiden Händen spüren.
Übung mit Energielichtball
- Halten Sie die Hände ein paar Zentimeter auseinander. Die Handflächen sind einander zugewandt.
- Öffnen, schließen, dehnen und strecken Sie Ihre Hände und Finger mehrmals hintereinander.
- Formen Sie Ihre Hände so, als ob sie gemeinsam einen Ball halten. Konzentrieren Sie sich auf die Energie, die zwischen den beiden Händen entsteht, den Energieball.
- Visualisieren Sie dafür einen Lichtball, der immer heller und größer wird, bis Sie ihn tatsächlich zwischen Ihren Händen spüren.
- Experimentieren Sie, ob und wie weit Sie Ihre Hände auseinandernehmen können, ohne den warmen Ball zu verlieren.
Reinigung der Chakren durch Wasser
- Diese Übung funktioniert am besten mit Wasser aus einem natürlichen Gewässer, wie einem See oder einem Bach, aber auch Leitungswasser erfüllt seinen Zweck:
- Befüllen Sie eine Schüssel mit kühlem Wasser und legen Sie Ihre Hände hinein.
- Stellen Sie sich dabei vor, wie alle negativen Strömungen und Blockaden vom Wasser reingewaschen werden.
- Ist das geschafft, können Sie die Hände wieder aus dem Wasser nehmen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre von allen Blockaden gesäuberten Hände!
Ist eines Ihrer Chakren blockiert? Unsere kompetenten Berater finden heraus, warum es blockiert ist, und helfen Ihnen dabei, es zu reaktivieren und zu heilen.