Das Orakel von Delphi – Das berühmteste Orakel der Geschichte
Das Orakel von Delphi war das bedeutendste Heiligtum des antiken Griechenlands. Seine neutralen Weissagungen waren über jeden Zweifel erhaben und Könige wie Bauern suchten nach Antworten beim Orakel.
König Krösus, der römische Kaiser Julian und Alexander der Große sind nur einige der berühmten Gestalten, die das Orakel von Delphi um Rat fragten. Eine falsche Interpretation der
Weissagungen
konnte eine Katastrophe bedeuten, die korrekte Deutung jedoch Unglück abwenden. Doch was verbarg sich wirklich hinter dem Orakel von Delphi? Wie kam es, dass das Delphi Orakel das berühmteste Orakel der Geschichte wurde? Und was ist das Geheimnis der hellseherischen Fähigkeiten?
Was ist das Orakel von Delphi?
Beim Orakel von Delphi handelt es sich nicht etwa um eine Person, sondern um eine Kultstätte am Hang des Berges Parnass in Griechenland. Sie wurde um die Kastalia Quelle gebaut, welche von den alten Griechen als heilig angesehen wurde. Das Orakel von Delphi, dessen Tempel dem Apollon geweiht wurde, war zweifellos das wichtigste und einflussreichste Orakel Griechenlands und galt als der Nabel der Welt. Gemäß des Mythos gebar die Erdmutter Gaia die geflügelte Schlange Python, welche hellseherische Fähigkeiten besaß und an dem Ort lebte, der später Delphi genannt wurde. Gaia prophezeite ihrer Enkelin Hera, der Frau des Zeus, dass dessen Geliebte Leto ihm Zwillinge gebären würden, die ihre eigenen Kinder an Größe und Stärke überlegen waren. Daraufhin schickte die eifersüchtige Hera Python, um die schwangere Leto zu verschlingen. Zeus jedoch vereitelte den Plan und Leto gebar ihm Artemis und Apollon. Als Apollon heranwuchs, rächte er sich für den Anschlag auf seine Mutter. Er begab sich nach Delphi und erschlug die geflügelte Schlange Python. Durch das vergossene Blut übertrugen sich die hellseherischen Fähigkeiten der geflügelten Schlange auf den Ort. So verlor Gaia die Kontrolle über das Delphi Orakel und fortan befand es sich unter dem Schutze des Apollon.
Wer war Pythia?
Pythia war der Titel der einzigen weiblichen Priesterin des Tempels. Sie war das Sprachrohr des Delphi Orakels und verkündete in Trance ihre teils unverständlichen Vorhersagen, welche von den restlichen Priestern des Tempels gedeutet wurden. Das Amt der Pythia war ein Amt auf Lebenszeit. Nach ihrem Tod, wurde eine neue Pythia erwählt, welche ihr vorheriges Leben zurückließ um sich ganz dem Orakel hinzugeben. Der Aufstieg des Christentums besiegelte letztlich das Ende des Delphi Orakels. Im Jahr 391 n. Chr. hob der römische Kaiser Theodosius I. den Sonderstatus aller Orakelstätten auf. Einige hundert Jahre später standen nur noch Ruinen, wo einst die mächtigsten Personen des Altertums nach Rat suchten.
Der Ablauf vom Orakel von Delphi
Ursprünglich gab das Delphi Orakel nur einmal im Jahr Auskunft über die Zukunft. Mit der Zeit und der zunehmenden Nachfrage öffneten sich die Tore des Tempels schließlich monatlich. Bevor die Pythia jedoch die göttlichen Eingebungen empfing, musste sie im Wasser der heiligen Quelle Kastalia baden, um sich zu reinigen. Dann stieg sie auf einen Dreifuß, der über einer Erdspalte stand, aus der angeblich benebelnde Gase austraten. Diese verursachten Visionen und die Pythia begann ekstatisch zu reden. Das Gesagte wurde von den Priestern interpretiert und oft in Form eines Reimes wiedergegeben. Doch nicht nur Reiche und Adlige konnten sich die Zukunft voraussagen lassen. Für das gemeine Volk und die ärmeren Pilger gab es ein eigenes Verfahren. So durften sie nur Fragen stellen, welche man mit Ja oder Nein beantworten konnte. Diese wurden nicht an die Pythia sondern an die Priester gerichtet. Die weisen Männer zogen schließlich aus einem Tongefäß, welches mit schwarzen und weißen Bohnen gefüllt war, eine einzige Bohne heraus. Weiß bedeutete Ja, schwarz Nein.
Das Geheimnis des Delphi Orakels
Um das Orakel von Delphi und seine Vorhersagen gibt es viele Legenden. So soll es zum Beispiel Laios, dem König von Theben vorausgesagt haben, dass sein Sohn Ödipus ihn einst töten und seine Frau heiraten werde. Natürlich sind viele Geschichten und Märchen, welche sich um Berühmtheiten und dem Orakel von Delphi ranken nicht mehr als das – Geschichten. Das Geheimnis vom Orakel von Delphi lässt sich heute recht einfach erklären. Auf der Suche nach Antworten sprachen Könige, Feldherren und andere einflussreiche Personen mit den Priestern des Tempels über ihre:
- Geheimnisse
- Strategien
- Pläne
Diese Informationen, herangetragen aus der ganzen Welt, konnten die Priester schließlich nutzen um logische Schlussfolgerungen über zukünftige Entwicklungen in Griechenland zu ziehen.
Erkenne dich selbst!
Wie schön wäre es heute noch ein Delphi Orakel zu haben, welches man in schwierigen Situationen und bei wichtigen Entscheidungen befragen könnte? Das Leben könnte so einfach sein. „Erkenne dich selbst!“ stand einst über dem Apollontempel von Delphi. Vielleicht bedeutet dieser Satz, dass die Antworten auf die meisten Fragen letztlich in uns selbst zu finden sind. Oder dass wir mit den Gedanken nicht immer in der Zukunft schwelgen sollten, sondern im Hier und Jetzt achtsam leben.
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